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Mikro an Kamera, was ist mit Verstärker?

  • Sebi
  • Equipment
  • 869 Aufrufe
  • 7 Antworten
    Hallo zusammen,

    ich hab mal wieder ein bisschen rund um Ausrüstung recherchiert, und bin dabei auf einen verwirrenden Punkt gestoßen:

    Ich weiß, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen Mikrofonen mit USB-Anschluss und solchen mit Klinke/XLR-Anschluss darin besteht, dass letztere einen Mikrofonverstärker (und ggf. einen A/D-Wandler) brauchen, während bei USB-Mikrofonen alles schon integriert ist.

    Nun hab ich mich gefragt, wie sehen eigentlich Mikrofone aus, die man direkt an die Kamera anschließt, was haben die für einen Anschluss? Es hat sich gezeigt: USB geht nicht, XLR in der Regel auch nicht (zu groß), meistens ist es Klinke. Und hier wird auf einmal kein Wort mehr über den obligatorischen Verstärker verloren - klar, praktisch wäre das auch schwierig, man will ja an der tragbaren Kamera nicht zig Zusatzgeräte hängen haben. Aber wieso geht das technisch?


    Vielen Dank & viele Grüße

    Sebastian

    Sebi schrieb:

    Ich weiß, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen Mikrofonen mit USB-Anschluss und solchen mit Klinke/XLR-Anschluss darin besteht, dass letztere einen Mikrofonverstärker (und ggf. einen A/D-Wandler) brauchen, während bei USB-Mikrofonen alles schon integriert ist.
    Ja, XLR-Mikrofone brauchen einen Vorverstärker, meistens mit 48 V Phantomspeisung und einen A/D Wandler, aber USB-Mikrofone haben dies nicht integriert, vielmehr bedienen sie sich an der On Board Soundkarte des PCs und benötigen auch keine 48 V Phantomsp..

    An jeder Kamera hängt ebenfalls die Funktion zur Aufnahme mit drin, sonst kann man ja keinen Ton aufnehmen und das externe Mikrofon wird dann wie bei den USB-Mikrofonen am PC an genau diese Funktion angedockt, mit dem Vorteil, dass diese Mikrofone eine andere Membran haben.

    Also ich bin kein Mikrofonhersteller, diese Angabe mache ich ohne Gewähr. Irrtum nicht gänzlich ausgeschlossen und bei Falschheit hab ich nie was gesagt. 8)

    traumaland schrieb:

    aber USB-Mikrofone haben dies nicht integriert, vielmehr bedienen sie sich an der On Board Soundkarte des PCs und benötigen auch keine 48 V Phantomsp..
    Das stimmt so nicht ganz, USB Mikrofone haben einen eigenen Soundchip mit AD-Wandler, darum werden sie auch unter Windows unabhängig vom Onboard-Sound als eigenes Gerät geführt. Aber in sehr vielen Fällen sind diese Mini-Wandler qualitativ schlechter als explizit für diesen Zweck vorgesehene Mikrofon-Vorverstärker.

    Zur eigentlichen Frage:
    Ich bin kein Kamera-Guy, aber ich gehe davon aus, dass an die Kamera angeschlossene Mikrofone ihren Ton direkt in die Video-Aufnahme einspeisen. Sehr wahrscheinlich haben die Kameras hier bereits einen kleinen AD-Wandler eingebaut, der aber auch wieder nicht mit richtigen Verstärkern mithalten können dürfte. Aber vermutlich wird auch die Qualität dieser Geräte für die meisten Zwecke, besonders wenn es nur um etwas Quatschen vor der Kamera geht, völlig ausreichen.

    Aber bessere Technik sorgt dann auch für einen besseren Ton. Besseres Ausgangsmaterial ermöglicht oft auch qualitativ höherwertige Nachbearbeitungsmöglichkeiten und Effekte. Ob man allerdings dabei solche Gewinne macht, dass es sich lohnt, die Investition in mehr Technik, mehr Zeit für das Einrichten, mehr Möglichkeiten Dinge falsch zu machen, oder mehr Dinge, die man vergessen kann bei der Aufnahme, auf sich zu nehmen, dass muss dann jeder für sich selbst beurteilen.
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    Hallo Sebastian!

    traumaland schrieb:


    Sebi schrieb:

    Ich weiß, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen Mikrofonen mit USB-Anschluss und solchen mit Klinke/XLR-Anschluss darin besteht, dass letztere einen Mikrofonverstärker (und ggf. einen A/D-Wandler) brauchen, während bei USB-Mikrofonen alles schon integriert ist.
    Ja, XLR-Mikrofone brauchen einen Vorverstärker, meistens mit 48 V Phantomspeisung und einen A/D Wandler, aber USB-Mikrofone haben dies nicht integriert, vielmehr bedienen sie sich an der On Board Soundkarte des PCs und benötigen auch keine 48 V Phantomsp..
    An jeder Kamera hängt ebenfalls die Funktion zur Aufnahme mit drin, sonst kann man ja keinen Ton aufnehmen und das externe Mikrofon wird dann wie bei den USB-Mikrofonen am PC an genau diese Funktion angedockt, mit dem Vorteil, dass diese Mikrofone eine andere Membran haben.

    Also ich bin kein Mikrofonhersteller, diese Angabe mache ich ohne Gewähr. Irrtum nicht gänzlich ausgeschlossen und bei Falschheit hab ich nie was gesagt. 8)
    Ob ein Mikrofon Phantomspeisung benötigt hängt vom jeweiligen Mikrofontypen ab. Ein dynamisches Mikrofon wie zum Beispiel ein Shure SM 7B oder ein Rode Procaster benötigen keine Phantomspeisung, Kondensatormikrofone wie beispielsweise ein Rode NT-1 oder auch ein Beyerdynamic DT 297 Headset dagegen schon (um einfach mal ein paar random Klassiker zu nennen). Die meisten Audiointerfaces an die du dein dein Mikro per XLR anschließen kannst (und die die Vorverstärkung per Gainregler für dich erledigen) besitzen aber auch zuschaltbare Phantomspeisung.

    Was die Kameras angeht, wird ein externes Mikro dem kamerainternen für gewöhnlich immer spürbar überlegen sein. Der Anschluss an die Kamera erfolgt für gewöhnlich, wie du schon richtig erwähnt hast, über Klinke oder aber über Mini-XLR (was aber sogar im Prosumer-Kamera Bereich schon eher die Ausnahme darstellt; meist ist (mini-)XLR erst bei Profigeräten zu finden, die dann anstatt/neben HDMI auch über SDI-Anschluss für Bildübertragung verfügen).
    Wichtig ist, dass du den Audiopegel in den Kameraeinstellungen nachjustierst, solltest du ein externes Mikro verwenden.

    Die Frage ist natürlich, wie Zap schon sagt, was du dir davon erhoffst, die Audio über die Kamera aufzunehmen. Die bessere Qualität wirst du am Ende immer mit einem separaten Audiointerface erhalten. Das heißt aber nicht, dass die Qualität eines guten Mikros, zusammen mit einer vernünftigen Kamera nicht mehr als ausreichend wäre.
    Schöne mobile Möglichkeiten ergeben sich beispielsweise auch mit Lavaliermikrofon + Funkstrecke + Kamera, falls du nicht an ein feststehendes Mikrofon gebunden sein möchtest.

    Beste Grüße!

    Hausbar schrieb:

    Ob ein Mikrofon Phantomspeisung benötigt hängt vom jeweiligen Mikrofontypen ab. Ein dynamisches Mikrofon wie zum Beispiel ein Shure SM 7B oder ein Rode Procaster benötigen keine Phantomspeisung, Kondensatormikrofone wie beispielsweise ein Rode NT-1 oder auch ein Beyerdynamic DT 297 Headset dagegen schon (um einfach mal ein paar random Klassiker zu nennen). Die meisten Audiointerfaces an die du dein dein Mikro per XLR anschließen kannst (und die die Vorverstärkung per Gainregler für dich erledigen) besitzen aber auch zuschaltbare Phantomspeisung.


    Ja, die Mikrofonwelt ist schon ein wenig großflächig, ich war mehr bei den Kondensatoren. Eben deshalb, weil dynamische sehr viel Gain brauchen und meistens sehr auf Niere bis Superniere beschränkt sind, was mehr auf die Bühne gehört oder in einem schlechten Raum, für Studioanwendungen (passt bei Growls sehr gut, da sehr laut) als vor die Kamera. Das Mikro sollte schon empfindlicher sein. Aber ein Großmembran würde ich jetzt auch nicht an die Kamera hängen. Dann doch mehr Richtmikrofone.
    Ach herrje. xD

    traumaland schrieb:

    Hausbar schrieb:

    Ob ein Mikrofon Phantomspeisung benötigt hängt vom jeweiligen Mikrofontypen ab. Ein dynamisches Mikrofon wie zum Beispiel ein Shure SM 7B oder ein Rode Procaster benötigen keine Phantomspeisung, Kondensatormikrofone wie beispielsweise ein Rode NT-1 oder auch ein Beyerdynamic DT 297 Headset dagegen schon (um einfach mal ein paar random Klassiker zu nennen). Die meisten Audiointerfaces an die du dein dein Mikro per XLR anschließen kannst (und die die Vorverstärkung per Gainregler für dich erledigen) besitzen aber auch zuschaltbare Phantomspeisung.
    Ja, die Mikrofonwelt ist schon ein wenig großflächig, ich war mehr bei den Kondensatoren. Eben deshalb, weil dynamische sehr viel Gain brauchen und meistens sehr auf Niere bis Superniere beschränkt sind, was mehr auf die Bühne gehört oder in einem schlechten Raum, für Studioanwendungen (passt bei Growls sehr gut, da sehr laut) als vor die Kamera. Das Mikro sollte schon empfindlicher sein. Aber ein Großmembran würde ich jetzt auch nicht an die Kamera hängen. Dann doch mehr Richtmikrofone.
    Ach herrje. xD
    Da stimme ich zu. Wenn man anfängt sich mit Audio auseinanderzusetzen, fragt man sich schon manchmal, ob man sich grade unbewusst im Physikstudium eingeschrieben hat, dabei hätte man doch gerne einfach nur einen sauberen Sound... :rolleyes:
    Ich mag in meinem heimischen Umfeld dynamische mics ganz gerne, um nicht noch nebenbei den Nachbarn in seiner Küche und dergleichen mit aufzunehmen. :D
    Recht hast du auch, was den Gain Bedarf angeht. An meinem dynamischen Rode habe ich auch nen Fethead hängen, um den Pegel auf ein angenehmeres Level für mein Mischpult zu heben (was wiederum bedeutet, dass man natürlich in so einem Fall dann doch Phantomspeisung fürs dynamische Mic braucht... lustige Welt! ;) )
    Wollte mit meinem Beitrag auch nur darauf aufmerksam machen, dass man sich unbedingt vorher informieren sollte, was man kauft und ob es zum eigenen Setup auch passt, bzw. sinnvoll ist. Ansonsten ist man schnell mit einer ganzen Kaskade von notwendigen Anpassungen konfrontiert.

    Cheers!
    Vielen Dank für eure Antworten! :)

    Wenn ich alles richtig verstanden habe, dann haben die Kameras also einen rudimentären Verstärker integriert, den sie auch für ihr internets Mikrofon brauchen, und deshalb kann man ein Kamera-Mikro über Klinkestecker anschließen, ohne dass ein Mikrofonverstärker dazwischen hängt. Eine PC-Soundkarte verfügt aber nicht über einen solchen Verstärker. Richtig?
    Ergänzung:

    Die meisten Verstärker in der Kamera taugen wenig.
    Deswegen "rauschen" einige Mikrofone (auch passive) so stark auf der Kamera. In dem Fall (das gilt für solche ohne eingebauten Verstärker) rauscht nicht das Mikro, sondern der Verstärker in der Kamera.

    Ich mache es so (für den Backupton). Richtmikro mit eigenem Verstärker auf die Kamera und Kamera Verstärkung (KEIN Autogain) auf Minimum stellen.

    Besser: FunkMikros (Zulassung!) und dann genauso den Kameraverstärker auf Minimum stellen.
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